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Unter der prallen Sonne feierte der Shanty-Chor Cuxhaven zu Ehren von Magdalene Sollik auf der Terrasse des Gästehauses Nagel.
Rings um die St.-Gertrud-Kirche in Döse versammeln sich Menschen und schauen in den Himmel. Der Grund ist ein Privatkonzert des Shanty-Chor Cuxhaven auf der Dachterrasse des Gästehauses Nagel zu Ehren von Magdalene Sollik, geb. Nagel. Die Melodien hallen durch die Straßen und so mancher winkt oder schunkelt mit.
Die Ur-Döserin Magdalene Sollik will, so sagt sie, "den Dösern etwas Gutes tun und mit den Stimmen des Chores ein bisschen Hektik aus dem Alltag nehmen." Und immer wieder betont sie lebensfroh ihr Motto: "Wo gesungen wird, da lass dich nieder".
Außerdem spendet sie dem Chor unter der Leitung von Udo Brozio ein nagelneues weißes Akkordeon. Als Dank hat der ganze Shantychor sein Equipment aufgebaut und singt der rüstigen Rentnerin nachträglich zu ihrem 94. Geburtstag Klassiker der maritimen Szene. Deutsche, plattdeutsche und sogar spanische Lieder wie "Hamborger Veermaster", "La Paloma" oder "Antje, mein blondes Kind" werden lauthals mitgesungen.
Doch dabei bleibt es nicht: Feierlich wird Magdalene Sollik eine Urkunde überreicht, die sie als neues Ehrenmitglied des Chores ausweist. Als ganz besonderes Highlight folgt für sie und den gesamten Chor die "Cuxhavener Hymne: Drei Strich an Steuerbord". Denn als der Shanty-Chor 1969 in der kleinen Kneipe, wo heute die Döser Sparkasse ist, gegründet wurde, schrieb der damalige Chorleiter der Liedertafel diese bedeutsame "Hymne" auf einen Bierdeckel. Passend zum letzten
Lied erklingen die Kirchenglocken der St.-Gertrud-Kirche und ein Chormitglied fordert alle Anwesenden zu einem ordentlichen: "Hummel, Hummel – Mors, Mors" auf.
Cuxhavener Nachrichten | af | 08.07.2015
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